Das Herrenhaus Wellingsbüttel wurde im Winter renoviert - mit Silikatfarben von Herbol
Das Herrenhaus Wellingsbüttel wurde um 1750 von Theobald von Kurtzrock erbaut und später um ein Geschoss aufgestockt. Es ist ein neunachsiger Barockbau mit Mittelrisalit. Unter dem Namen "Das Alsterdomizil - Heimathaus" ist es heute ein feudaler Ruhesitz für selbstbestimmtes Wohnen von Menschen im Ruhestand. Die repräsentativen Qualitäten dieses Objektes sind so außergewöhnlich wie die Bedingungen, unter denen die Arbeiten an der Fassade ausgeführt werden mussten.
Außergewöhnliche Instandsetzung
Ende November 2005 wurden die Arbeiten aufgenommen. Sie dauerten mit Unterbrechungen bis in den Mai 2006. Der Malerbetrieb Wolfgang Müller aus Bispingen hatte sich bei der Ausschreibung durchgesetzt. Der Familienbetrieb, der seit 1910 besteht, beschäftigt je nach Auftragslage zwischen 8 und 16 Mitarbeiter. Er kann auf eine ganze Reihe größerer Aufträge in Hamburg verweisen. Beim "Alsterdomizil" wurden rund 950 m² Fassade des Haupthauses inklusive Sockel saniert und 450 m² Fassade der neuen Anbauten erstmalig beschichtet. Die alte Beschichtung wurde mit Feuchtsandstrahl entfernt. Der Auftraggeber hatte zwar Abbeizen vorgesehen, man entschied sich jedoch wegen der Umweltproblematik (Ausdünstungen, Gefahrengut) anders. Außerdem hätte der einsetzende Winter mit zu erwartenden Temperaturen unter 0 °C das Abbeizen erschwert. Ein weiterer Vorteil des Abstrahlens: Die Farbschlacke konnte aufgefangen und kontrolliert entsorgt werden. Durch das Sandstrahlen wurden auch lose Putzteile entfernt. Da der Oberputz von guter Qualität war, blieben die Abgänge minimal. Aus Kostengründen entschied man sich gegen einen Streichfüller und für die Betonsanierung größerer Ausbrüche. Deshalb griff man zum Universal-Fassadenputz: "Die Betonsanierung bedeutete geringere Kosten bei Material- und Arbeitseinsatz, und das Ergebnis war dennoch so, wie wir es haben wollten", berichtet Wolfgang Müller.
Fassadensanierung bei Frost
Als der Frost einsetzte, wurde das Gerüst komplett mit einer Gerüstplane eingehüllt und die Wände darunter mit Gasbrennern rund um die Uhr beheizt. Voraussetzung für die Farbbeschichtung war eine Oberflächentemperatur von 5 °C. Denn die Silikatfarben wären sonst an der gefrorenen Fassade von der Wand gelaufen und hätten sich nicht im Untergrund verkieselt. Zur Temperaturkontrolle wurden an den Wänden Temperaturfühler angebracht und Messprotokolle von den täglichen Messungen erstellt, die morgens und abends an der Oberfläche durchgeführt wurden, bis in 3 Millimeter Tiefe. Die gesamte Grundierung erfolgte mit Herbosilit-Fixativ (Silikat Fixativ), gemischt mit Herbosilit-Außensilikat Tönqualität (d78842fa-8b35-466e-8acf-a33300cca389). Zwischenbeschichtet wurde mit Herbosilit-Außensilikat Tönqualität (d78842fa-8b35-466e-8acf-a33300cca389). Das Farbkonzept sah drei Töne vor: den Grundfarbton 9870 (gebrochenes Weiß), für die glatten Flächen Farbton 9078 (Sandgelbton) und für die Sockelflächen passend zum Sandsteinportal 9268 (gebrochener Sandsteinton). Die Fensterbänke und Gesimsoberflächen wurden mit einem 2K-Material beschichtet, so auch das Oberteil des Eingangsportals. Die Endabnahme durch den Besitzer (Bauunternehmer) der Immobilie erfolgte ohne jede Beanstandung.